Selbstreflexion – Mein Tagebuch des Glaubens
Allah sagt im Heiligen Quran:
یَوۡمَ یَبۡعَثُہُمُ اللّٰہُ جَمِیۡعًا فَیُنَبِّئُہُمۡ بِمَا عَمِلُوۡا ؕ اَحۡصٰہُ اللّٰہُ وَنَسُوۡہُ ؕ وَاللّٰہُ عَلٰی کُلِّ شَیۡءٍ شَہِیۡدٌ
Am Tage, da Allah sie alle zusammen auferweckt, da wird Er ihnen verkünden, was sie getan. Allah hat Rechnung darüber geführt, während sie es vergaßen. Und Allah ist Zeuge über alle Dinge. (58:7)
In diesem Vers spricht Allah über die Relevanz von Selbstreflexion. Diejenigen, die es versäumen sich selbst zu reflektieren, werden am Tag des Jüngsten Gerichts damit konfrontiert werden und ihre eigenen Fehler sehen. Deswegen ist es besonders wichtig, dass wir uns rechtzeitig mit diesem Thema befassen.
Selbstreflexion bedeutet, seine eigenen Handlungen und Taten zu prüfen und kritisch zu analysieren. Der Zweck hiervon ist es eine positive Veränderung in sich hervorzurufen.

Der verheißene Messiasas erklärte dies mit einer schönen Metapher:
“Stehendes Wasser wird letztendlich faul; aufgrund der Nähe zu Schlamm entwickelt es einen schlechten Geruch und Geschmack. Fließendes Wasser ist immer ausgezeichnet, sauber und schmeckt angenehm.“ (Malfuzat Band 10, S. 182)
Wir sollten also stets versuchen uns in jeglicher Hinsicht immer weiter zu verbessern und nicht auf der Stelle stehen zu bleiben. Man sollte sich dabei auch vor Augen führen, dass Selbstreflexion und Selbstreform keineswegs einmalige Prozesse sind, sondern sie sollten uns für den Rest unseres Lebens stets begleiten.
Unser geliebter Huzoor, Hadhrat Khalifatul Massih Vaba hat uns einen klaren Leitpfaden gegeben. Eraba sagt:
“[…] Jedes Mitglied der Jamaat muss sich selbstreflektieren und seine Praktiken reformieren. Die größte Waffe hierfür ist das Gebet, und in dieser Hinsicht sollten wir bedenken, dass Gott sagt, dass man seinen Glauben entwickeln und sich an die uns gegebene Vorgehensweise halten soll. Wenn Praxis und Gebet sowie Gebet und Praxis Hand in Hand gehen, werden wir in der Lage sein, uns wirklich zu reformieren.” (Khutba, 31. Januar 2014)
Huzoor (aba) betont, dass für die Selbstreform das Gebet die größte Waffe ist. Das bedeutet, dass wir als ersten Schritt die Nähe zu Allah ersuchen sollten. Wir sollten aufrichtig beten, dass Allah uns stärkt und uns den geraden Weg zeigt.
Es ist auch wichtig, dass wir uns wiederholt die Zeit zur Selbstreflexion nehmen, damit dies zu einer regelmäßigen Angewohnheit wird. Um unsere eigenen Taten richtig zu analysieren, hat uns Hadhrat Musleh Maudra in seinem Werk “Irfan-e-Ilahi” eine Richtschnur gegeben. Für jede Handlung, die wir reflektieren möchten, müssen wir uns diese drei Fragen stellen:
1. Warum und für wen führe ich die Handlung aus ?
2. Wie führe ich die Handlung aus?
3. Welche Auswirkung hat diese Handlung auf mein Herz?
Es ist dabei sehr wichtig, dass wir diese Fragen nicht oberflächlich, sondern gut durchdacht und ehrlich beantworten. Wenn wir nicht ehrlich zu uns selbst sind, können wir keine Selbstreform in uns hervorrufen uns treten letztlich nur auf der Stelle.

Um uns bei unserer Selbstreflexion zu unterstützen, hat die Shoba IT einige nützliche Funktionen in die Islah App eingebaut. Sie ist wie ein digitales Tagebuch des Glaubens, das uns hilft, unsere Fortschritte festzuhalten und spirituell weiterzuentwickeln.
Der Gebetstracker hilft uns, unsere verrichteten Gebete einzutragen. Mit der Gebetsanalyse bekommen wir schließlich eine genaue Übersicht, wie oft wir in der Vergangenheit das Gebet verrichtet haben.
Genauso gibt es einen Quran –und Zikr-Tracker. Hier können wir eintragen wie viele Rukuh wir gelesen bzw. wie oft wir die Bittgebete, die Huzoor uns vorgibt gesprochen haben.
So entsteht ein digitales Glaubenstagebuch, das uns eine klare Übersicht über unsere Stärken und Schwächen gibt und zeigt, in welchen Bereichen wir uns verbessern müssen. Es lassen sich ebenfalls individuelle Ziele für jede Kategorie einstellen. Dies unterstützt uns dabei, kontinuierlich Fortschritte zu machen und gute Gewohnheiten anzueignen.
Möge Allah uns alle dazu befähigen uns stetig zu verbessern und den hohen Erwartungen, die Huzoor an uns hat gerecht zu werden. Amin