Interview mit Aniq Syed: Entwickler der Islah-App
Assalamo Alaikum liebe Brüder,
wir haben Alhamdulillah die Möglichkeit bekommen, einen Bruder aus der Entwicklungsabteilung der Islah-App zu interviewen.
Interviewer:
Lieber Bruder, kannst du dich kurz vorstellen? Wer bist du, wie kamst du zu dieser Abteilung und welche Rolle spielst du in der Ishaat-Mannschaft?
Aniq:
Assalamu Alaikum wa Rahmatullah bhai, vielen Dank für die Einladung zum Interview.
Ich heiße Aniq Syed und bin aus der Jamaat Raunheim.
Ich kam zufällig ins Team, während der Salana Ijtema 2024 sprach ich damals mit Mohtamim Ishaat Sahib, weil ich Ihm zu Seinem Masterabschluss gratulieren wollte.
Aus dem Gespräch ergab sich, dass ich bei der Islah-App aushelfen könnte, da ich bereits als Werkstudent in der App-Entwicklung tätig war.
Nun freue ich mich sehr seit einem Jahr Teil des Ghulam Qadir Shaheed (GQS) IT-Teams zu sein.

Interviewer: Jazakumullah. Kannst du uns auch dein Team vorstellen, mit dem du an der Islah-App gearbeitet hast? Wer war an der Entwicklung beteiligt?
Aniq: Unser Team besteht aktuell aus drei Entwicklern, davon zwei App-Entwickler (Momin Ahmad Sb & ich) sowie einem Backend-Entwickler (Hamza Ahmed Sb).
Zudem gibt es einen Designer (Ahil Tariq Sb) sowie einen Bruder fürs Projektmanagement (Arsalan Shah Sb, früher Shehroz Ahmed Sb).
Intensiv betreut wird das Projekt durch Mohtamim Sahib und unter der Leitung des GQS IT Teams (Fatha Idrees Sahib Sb).
Interviewer:
Jazakumullah für den kleinen Einblick. Wie ist die Idee eigentlich zur Islah-App entstanden? Gab es einen bestimmten Anlass oder ein Ziel, das euch motiviert hat, dieses Projekt zu starten?
Aniq: Es gab bereits früher einmal eine Islah-App, vielleicht erinnern sich einige noch daran. Der Gedanke basiert auf einer Aussage von Hadhrat Mirza Ghulam Ahmad (as), dem Verheißenen Messias, dass jeder ein Tagebuch führen sollte, um vergleichen zu können, ob man sich im Vergleich zum Vortag verbessert hat.

Interviewer: Sehr interessant. Der Name „Islah“ bedeutet ja sinngemäß Selbstverbesserung. Was steckt für euch hinter diesem Begriff im Zusammenhang mit der App?
Aniq: Die Islah-App steht für weit mehr als nur Selbstverbesserung.
Sie symbolisiert jene kontinuierliche innere Reform, auf die unser geliebter Imam, Hadhrat Mirza Masroor Ahmad (atba) immer wieder hingewiesen hat.
Wahre gesellschaftliche Veränderung kann nur entstehen, wenn jeder Einzelne an sich selbst arbeitet.
Der Verheißene Messias (as) hat bereits beschrieben, dass diese Zeit voller Gefahren ist und nur derjenige Schutz findet, der in die geistige Festung Gottes eintritt.
Unsere App soll genau dabei helfen. Sie dient als kleine digitale Unterstützung auf diesem Weg.
Interviewer:
Was war eure persönliche Motivation, diese App zu entwickeln?
Aniq:
Der ursprüngliche Wunsch war, die vorherige Islah-App, die bereits viel positive Resonanz erhalten hatte, aber technisch nicht ausgereift war, neu aufzusetzen.
Dieses Projekt stand schon länger im Raum, doch eine externe Umsetzung wäre sehr teuer geworden.
Umso größer war unsere Freude, als wir die Möglichkeit hatten, das Projekt intern durch unsere eigenen Brüder im IT-Team umzusetzen, genau nach unseren Bedürfnissen und Prioritäten.
Für mich persönlich ist das etwas Besonderes, da ich mir schon immer gewünscht habe meine Fähigkeiten aus dem Studium und Beruf im Dienst der Jamaat einsetzen zu können.
Es gibt viele Wege zur Khidmat, aber ein solches Projekt ist einzigartig.
Ich betrachte es keineswegs als selbstverständlich, hier mitwirken zu dürfen.
Interviewer:
Welche Veränderungen oder Ziele möchtet ihr mit der App langfristig erreichen, sowohl individuell als auch gemeinschaftlich?
Aniq:
Die App soll den Khuddam helfen, bewusster durch den Alltag zu gehen.
Unser Schwerpunkt liegt auf zwei Dingen:
- dem regelmäßigen Gebet – idealerweise in der Moschee,
- und kleinen Impulsen zur Selbstreflexion.
Wenn jemand durch die App auch nur einen guten Vorsatz konsequenter umsetzt, hat sie ihren Zweck bereits erfüllt.
Gleichzeitig möchten wir die Inhalte der Majlis Khuddam-ul-Ahmadiyya Deutschland (MKAD) besser zugänglich machen.
Vieles passiert bereits, geht aber im Alltag unter.
Die App soll ein zentraler Ort sein, an dem man alles Wichtige wiederfindet und an dem man seine Zeit am Handy sinnvoll nutzt.
Interviewer: Jazakumullah. Für alle, die die App noch nicht kennen: Kannst du uns einmal in deinen eigenen Worten erklären, was die Islah-App alles bietet?
Aniq:
Sehr gerne. Die Islah-App bündelt mehrere Bereiche, die dir helfen sollen, dein geistiges Leben strukturiert und alltagstauglich zu stärken:
- Anweisungen von Hudhur-e-Aqdas (atba):
Auf der Startseite findest du kompakte Zusammenfassungen aktueller Ansprachen, die von Shoba Tarbiyyat regelmäßig eingestellt werden. So hast du die wichtigsten Leitlinien unseres geliebten Imams direkt griffbereit und kannst sie praktisch im Alltag umsetzen. - Qur’an-Seite:
Oben steht ein Banner mit dem zuletzt gelesenen Vers; mit einem Tipp springst du sofort dorthin. Der Banner aktualisiert sich automatisch, sobald du beim Lesen mit einem Vers interagierst. Du kannst individuelle Lesezeichen setzen und über das Antippen eines Verses direkt zur entsprechenden Stelle springen.

- Tracking auf der Startseite:
Du kannst Namaz, Qur’an und Zikr festhalten. Für Namaz und Qur’an gibt es eine Wochenansicht: Tippe in der Kachel oben rechts auf das kleine Diagramm, um deinen Verlauf der letzten Tage zu sehen. Außerdem findest du dort einen Shortcut zum neuesten Nurruddin-Blogbeitrag. Über das Menü oben rechts gelangst du zusätzlich zu den Gebeten, einer Notiz-Seite (z. B. für Notizen während der Ansprachen von Hudhoor (atba)) und zum Moschee-Finder. - Moschee-Finder:
Du kannst Moscheen in ganz Deutschland entweder in der Listenansicht oder über die Kartenansicht finden. In der Karte siehst du deinen eigenen Standort. Durch Herauszoomen findest du schnell die nächstgelegenen Moscheen. Beim Tippen auf einen Moschee-Pin kannst du Navigation starten oder dir Gebetszeiten und die Kontaktperson anzeigen lassen. - Gebetszeiten-Seite:
Nach Standortfreigabe siehst du die lokalen Gebetszeiten. Alternativ kannst du eine Moschee auswählen und deren Zeiten anzeigen. Du kannst dir Wecker stellen (Icon oben rechts). Die Qaideen haben die Möglichkeit über das Edit-Icon die Zeiten für ihre Moschee/Namaz-Center zu pflegen. Oben rechts gibt es zwei Shortcuts: Qibla-Finder und Gebetszeiten teilen.

- Nurruddin-Seite, alle Blogbeiträge:
Hier findest du alle Nurruddin-Posts an einem Ort. Damit ersetzt die App die frühere, technisch nicht mehr gepflegte Nurruddin-App und macht die Inhalte verlässlich zugänglich.
Interviewer:
Wie war das bisherige Feedback der Nutzer? Gibt es Rückmeldungen, die euch besonders gefreut haben oder die euch neue Ideen gegeben haben?
Aniq:
Wir als Team schauen täglich ins Feedback der Nutzer hinein und Alhamdulillah ist es bisher durchweg positiv gewesen.
Insgesamt haben wir auf iOS und Android zusammen rund 50 Bewertungen erhalten und auf beiden Plattformen 5 Sterne.
Viele Nutzer schicken uns hilfreiche Verbesserungsvorschläge oder melden Fehler (Bugs). Das hilft uns sehr und wird bei der weiteren Entwicklung immer berücksichtigt.
Ein Feedback, das mir persönlich besonders viel bedeutet, war von einem Nutzer, der die Islah-App als seine Lieblings-App bezeichnet hat. Das hat uns wirklich gefreut.
Zu den eingereichten Ideen kann ich ein bisschen etwas erzählen. Bisher wurden zum Beispiel folgende Vorschläge gemacht:
- Wortlauterkennung mit KI bei der Qur’an-Rezitation, um die eigene Aussprache zu verbessern.
- Eine anpassbare Startseite, auf der man selbst auswählen kann, welche Inhalte – etwa der neueste Blogbeitrag oder Qur’an-Fortschritt – angezeigt werden.
- Widgets, die man außerhalb der App nutzen kann, z. B. für Gebetszeiten oder Zikr.
- Und etwas, das sich viele gewünscht haben: ein Dark Mode.
All diese Ideen zeigen uns, dass unsere User wirklich die App aktiv nutzen. Und das ist eine große Motivation für uns, die App stetig weiterzuentwickeln.
Interviewer: Wenn du einem Khadim, der die App noch nie genutzt hat, kurz erklären müsstest, warum er sie herunterladen sollte. Was würdest du sagen?
Aniq: Ich würde sagen, dass wir heutzutage alle sehr viel Zeit am Handy verbringen. Warum also nicht einen kleinen Teil davon nutzen, um Allah Ta‘ala näherzukommen?
Die App wurde speziell für die Khuddam und die Mitglieder unserer Jamaat entwickelt.
Gemäß den Anweisungen von Hudhur-e-Aqdas (aba) fügen wir regelmäßig neue Inhalte hinzu, die zur spirituellen Selbstverbesserung beitragen.
Deshalb lohnt es sich auf jeden Fall, die App herunterzuladen, einbisschen durchzustöbern und sie einfach auf sich wirken zu lassen.
Interviewer: Plant ihr, die App in Zukunft weiterzuentwickeln oder neue Funktionen hinzuzufügen? Wenn ja, kannst du uns schon einen kleinen Ausblick geben?
Aniq:
Es sind bereits viele neue Funktionen in Arbeit, einige davon sogar schon in der Testphase.
Zum Beispiel gibt es Widgets außerhalb der App, mit denen man etwa Zikr und in Zukunft auch Gebetszeiten direkt vom Startbildschirm aus verfolgen kann.
Unser Team überlegt kontinuierlich, welche weiteren Funktionen sinnvoll und benutzerfreundlich wären.
Aktuell arbeiten wir an einem Gamification-Konzept, bei dem man einen digitalen Garten durch das Erreichen seiner täglichen Ziele erweitern kann.
Auch ein Wissensportal und eine Bibliothek sind in Planung.
Es lohnt sich daher, automatische Updates zu aktivieren, um immer auf dem neuesten Stand zu bleiben.

Interviewer: Zum Abschluss: Was ist dein persönlicher Appell an alle Khuddam im Hinblick auf die App?
Aniq:
Ich würde sagen: Probiert die App einfach aus und teilt uns gerne eure Ideen, Wünsche oder Probleme mit. Wir lesen jedes Feedback. Nur gemeinsam können wir die App weiter verbessern und sie zu einer noch wertvolleren Unterstützung machen.
Nutzt die Islah-App, um euch selbst zu reflektieren und euren Glauben zu stärken. Der Verheißene Messias (as) sagte, dass wahre Reform bei einem selbst beginnt. Und genau das ist auch unser Ziel mit dieser App: kleine Schritte zu einer großen Veränderung, Insha’Allah.
Interviewer:
Liebe Leser, ihr habt es gehört. Es lohnt sich wirklich, die Islah-App zu installieren und regelmäßig zu nutzen. Denn das Motto der Majlis Khuddam-ul-Ahmadiyya, das auf den zweiten Khalifen, Hadhrat Mirza Bashiruddin Mahmood Ahmad (ra), zurückgeht, lautet: „Keine Reform der Nation ohne die Reform der Jugend.“
Dieses Motto erinnert uns daran, dass wahre Veränderung bei uns selbst beginnt. Als Diener der Jamaat tragen wir die Verantwortung, uns stetig zu verbessern: spirituell, moralisch und praktisch. Die Islah-App ist, Alhamdulillah, ein wertvolles Werkzeug, das uns genau dabei unterstützt: unsere eigene Reform zu fördern und unsere Beziehung zu Allah zu stärken. Möge Allah Tala uns dabei unterstützen. Amin.